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GrünerleVorkommen und EigenschaftenWeiterlesen
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GrünerleMassnahmen zur RegulierungWeiterlesen

Weitere Regulierungsmassnahmen

Chemische Regulierung

Es ist grundsätzlich möglich, Grünerlen mit der Motorsäge zu entfernen und durch Strunkbehandlung mit Herbiziden den Wiederaustrieb zu verhindern. Dadurch verschwindet die Grünerle in kürzerer Zeit als bei einem rein mechanischen Eingriff oder der Regulierung durch Weidetiere. Herbizide sind allerdings nicht für eine grossflächige Räumung geeignet. Ausserdem gelten für den Herbizideinsatz die aktuellen Bestimmungen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) (Pflanzenschutzmittel).

Kombination einzelner Massnahmen

Die Massnahmen zur Grünerlenregulierung können auch kombiniert werden. Wer das Grünerlengebüsch zuerst schneidet oder Schneisen hineinschlägt, ermöglicht es den Weidetieren tiefer in den Bestand einzudringen und den Wiederaustrieb effizienter zu verbeissen. Umgekehrt kann eine vorgängige Beweidung mit verbissfreudigen Ziegen oder Schafen die anschliessenden Schnittarbeiten erleichtern, weil das Dickicht bereits etwas aufgelockert und das Laub teilweise gefressen ist.

Bewirtschaftungsanpassungen

Da die Grünerle vor allem durch Unternutzung aufkommt, ist jede Form der Räumung nur eine Symptombehandlung. Grünerlen zu entfernen ist nur dann sinnvoll, wenn die gewonnene Alpweidefläche anschliessend angemessen genutzt werden kann. Für eine langfristige Offenhaltung muss ein ausreichender Weidedruck vorhanden sein. Wiederaufkeimende einzelne Grünerlenbüsche sollten frühzeitig mit den genannten Massnahmen (Massnahmen zur Regulierung) entfernt werden.

Langfristige Vegetationsentwicklung

Wenn ein Grünerlengebüsch entfernt wird, eröffnet sich darunter nicht sofort eine Alpweide, denn die Vegetation hat sich an die speziellen Bedingungen im Dickicht angepasst. In älteren Grünerlenbeständen finden sich einige grosswüchsige Kräuter und viel offener Boden. Die wünschenswerten Alpweidepflanzen fehlen. Nach der Räumung besteht deshalb die Gefahr von Erosion. Dieses Problem lässt sich abschwächen, indem nicht grossflächig mechanisch oder chemisch, sondern kleinflächig oder mit Ziegen oder Schafen geöffnet wird. Die Tiere tragen zudem über ihren Kot die Samen der gewünschten Weidevegetation in die Fläche hinein. Ausserdem können in der mehrjährigen Öffnungsphasen Futterpflanzen vom Rand des Gebüschs einwandern und den offenen Boden Stück für Stück besiedeln.

Wenn alle Grünerlenäste abgestorben sind und das tote Holz entfernt wurde, kann das zurückgewonnene Weideland wieder von anderen Tieren (z. B. Rinder, Pferde, (Milch-)Schafe, …) genutzt werden.

Die Inhalte werden bei neuen Erkenntnissen laufend aktualisiert.

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