Mechanische Regulierung
Absägen oder Abschneiden
Wenn eine Fläche nicht vollständig verbuscht ist, sondern nur einzelne Grünerlen aufkommen, können diese mit der Astschere oder Motorsäge entfernt werden. Allerdings treiben die Strünke normalerweise im Folgejahr wieder aus. Nur wenn die Wiederaustriebe in drei bis fünf aufeinanderfolgenden Jahren konsequent entfernt werden, stirbt die Grünerle ab. Bei einem grossflächigen Bestand ist diese Form der Regulierung sehr arbeitsaufwendig. Ausserdem berichten einige Landwirte, dass die Grünerle nach dem Schnitt stärker wiederaustreibt als nach dem Verbiss durch Ziegen oder Schafe, weshalb eine Kombination von gezielter Beweidung und mechanischer Regulierung vorteilhaft sein kann(Kombination einzelner Massnahmen).
Je nach Terrain kann die Grünerle auch in einem schneearmen Winter abgesägt werden. Das reduziert den Aufwand, weil kein Laub vorhanden ist, birgt aber auch die Gefahr, dass der grossflächig offene Boden im Frühjahr leichter erodiert.
Die abgesägten Äste können entweder gehäckselt oder auf einem Asthaufen gesammelt werden. Wenn dieser Haufen später verbrannt werden soll, müssen die kantonalen Bestimmungen, wie beispielsweise vorgängiges Umlagern, beachtet werden.
Mulchen
In gut erreichbarem, nicht zu steilem Gelände können Mulchgeräte eingesetzt werden, sofern der Bestand noch jung und die Äste eher dünn sind. Für die Regulierung von Grünerlen werden in der Regel schwere Maschinen wie z. B. Forstmulcher oder Mulchgeräte als Aufsatz auf Traktoren benötigt; Aufsätze auf Motormähern sind oft nicht schlagkräftig genug. Der Vorteil grosser Maschinen ist, dass sie in kurzer Zeit grosse Flächen räumen können.
Allerdings ist der Anwendungsbereich von Mulchgeräten limitiert, weil die Grünerle meist gerade in den schlecht zugänglichen und steilen Standorten überhandnimmt. Die schweren Maschinen führen häufig zu einer Geländeveränderung, die im Alpgebiet in der Regel bewilligungspflichtig ist. Ausserdem ist der durchs Mulchen entstandene offene Boden anfällig für Erosion. Im Gegensatz zum Schnitt bleibt beim Mulchen viel Holzmaterial auf der Fläche zurück, das nur langsam verrottet. Die Wiederbegrünung wird dadurch stark verlangsamt.