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ZwergsträucherMassnahmen zur RegulierungWeiterlesen

Regulierung durch Tiere

Die Regulierung von Zwergsträuchern durch den Verbiss von Weidetieren ist nur in begrenztem Ausmass möglich. Erfolgsversprechend ist sie vor allem bei verschiedenen Heidelbeer-Arten und beim Heidekraut. Bei entsprechendem Weidedruck und guter Weideführung werden diese Zwergstraucharten von Weidetieren gefressen und zertreten.

Die Regulierung von Zwergsträuchern durch den Vertritt von Weidetieren ist durch Pferchen resp. durch Nachtweiden möglich. Dabei können die Zwergsträucher gezielter als bei der Beweidung und unabhängig von deren Futterwert reguliert werden. Durch den periodisch deutlich erhöhten Weidedruck auf eine festgelegte Fläche bewirken die Tiere:

  • eine Schädigung v. a. der Zwergsträucher (teils auch der sonstigen Vegetation / Boden) durch Vertritt
  • ein Nährstoffeintrag auf die Flächen durch Exkremente und
  • ein Eintrag von Pflanzensamen durch Transport in Fell und Klauen der Weidetiere.

Sowohl Rinder, Schafe, wie auch Galtkühe oder -ziegen wurden bereits erfolgreich bei der Regulierung von Zwergsträuchern (Heidelbeer-Arten, Alpenrosen, Zwergwacholder) durch Pferchen und Nachtweiden eingesetzt. Auch die Platzierung von Lockmitteln (wie z. B. Viehsalz) kann einen periodisch erhöhten Weidedruck ohne zusätzlichen Zauneinsatz bewirken. Weil Zwergsträucher anfälliger gegen Vertritt sind als Futterpflanzen und die Weidetiere beim Pferchen sowohl Nährstoffe wie auch Pflanzensamen in die Regulierungsflächen einbringen, kann sich der Pflanzenbestand auf diesen Flächen hin zu mehr Futterpflanzen verbessern.

Dabei muss Besatzdichte und Besatzdauer angepasst sein, damit es zu keinen negativen Beeinträchtigungen der Weidetiere und auch zu keiner unnötigen Belastung des Bodens kommt. Für Schafe und Ziegen ist ein Besatz von 1 m2 pro Tier und Nacht (maximal 8-9 Stunden pro Nacht) für die Regulierung von Zwergsträuchern im Nachtpferch empfohlen und für Rindvieh 3-7 m2 pro GVE und Nacht und das Pferchen sollte nicht länger als 1-3 Nächte auf derselben Fläche andauern (Merkblatt "Sichere Übernachtungsplätze für behirtete Kleinviehherden). Um negative Auswirkungen auf die Konstitution der Weidetiere zu vermeiden, sollten die regulären Fresszeiten der Tiere durch das Pferchen nicht verkürzt werden. Wenige Wochen alte Jungtiere eignen sich nicht fürs Pferchen.

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